18. Februar 2010 • 19.30 Uhr • Wilhelm-Fabry-Museum
Vortrag von Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der RWTH Aachen
Während wir heutzutage eine akademische Ausbildung des Chirurgen als selbstverständlich voraussetzen, lag die medizinische Versorgung der deutschen Bevölkerung vom Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vornehmlich in den Händen von Wundärzten.
Hierbei handelte es sich - im Unterschied zu den akademischen Ärzten - um handwerklich ausgebildete Chirurgen. Noch 1840 kamen z. B. in Württemberg drei Wundärzte auf einen universitär ausgebildeten Mediziner.
Doch obwohl die „Handwerkschirurgen“ spätestens allerorts nach der Reichsgründung (1871) auf den Aussterbeetat gesetzt wurden, blieben die letzten lizensierten Vertreter des Wundarztberufes bis in die Weimarer Republik hinein tätig. Erst mit dem Tode des letzten ‘Veteranen’ Wilhelm Mayer aus Waiblingen im Jahre 1931 gehörte die wundärztliche Berufsgruppe endgültig der Vergangenheit an.
Doch welche Entwicklung war maßgeblich für das Aussterben des Wundarztberufs? Was unterschied die erfolgreichen Wundärzte der Frühen Neuzeit wie z.B. Wilhelm Fabry (1560-1634) von ihren Nachfolgern im 19. Jahrhundert? Und inwieweit gelang es den Söhnen von Wundärzten, im Arztberuf Fuß zu fassen? Ebendiese Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Vortrages.

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Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der RWTH Aachen
Während wir heutzutage eine akademische Ausbildung des Chirurgen als selbstverständlich voraussetzen, lag die medizinische Versorgung der deutschen Bevölkerung vom Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vornehmlich in den Händen von Wundärzten.


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